Rund 15.700 Elektrotransporter vom Typ eVito und eSprinter ruft die Mercedes-Benz AG nach Informationen von „Kfz-Rueckrufe.de“ zurück. Dabei dürfte es sich um den Großteil der bis Ende des vergangenen Jahres verkauften Fahrzeuge dieser beiden Baureihen handeln. Der Hersteller setzte nach eigenen Angaben 2020 rund 6.200, und 2021 insgesamt 9.000 vollelektrische Vans und Transporter im gewerblichen Bereich ab.
Ursache für den Rückruf ist ein Fehler im Batteriemanagementsystem. Der kann während der Fahrt zu einem unvermittelten Vortriebverlust „kurz nach dem Losfahren“ und damit zu einer erhöhten Unfallgefahr führen, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage erklärte. Die Vertragsbetriebe aktualisieren binnen einer Stunde die Software des Batterie-Gateway, kündigte er an. Dadurch würden „bei einer Fehlererkennung nicht automatisch alle Schütze geöffnet werden, sondern nur die Schütze der jeweils betroffenen Batterie“. Im eVito befinden sich seinen Angaben zufolge drei, im eSprinter vier Hochvoltspeicher.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) führt bislang nur den Rückruf mit dem internen Herstellercode „V3EBA47OFF“ für den eSprinter (Baureihe 910) in seiner Datenbank. In Deutschland betrifft die Maßnahme demnach 2.511 Einheiten, dazu etwa 5.500 im Ausland. Sie stammen aus dem Produktionszeitraum 20. November 2019 bis 15. Dezember 2021. Hinzu kommen uns vorliegenden Daten zufolge etwas über 3.000 eVito (BR447) auf dem Heimatmarkt und weitere 4.650 in anderen Staaten. Das Kürzel „V2EBA47OFF“ gilt für Vans, die zwischen 10. Juli 2018 und 14. Dezember 2021 vom Band liefen.
Nachtrag 20.5.:
Nun liegt auch der KBA-Eintrag zum eVito mit den oben genannten Stückzahlen vor.
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