NHTSA überprüft Jaguar-Rückrufe

Nach vermehrt auftretenden Beschwerden über Spritverlust bei hubraumstarken XF-Modellen checkt die US-Verkehrssicherheitsbehörde Umfang und Vorgehensweise bei zwei älteren Aktionen.

Ein blauer Jaguar XF fährt 2012 im Rahmen der Mille Miglia auf einer italienischen Landstraße.
Bild: Jaguar Land Rover

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) schaut sich zwei Jaguar-Rückrufe der Jahre 2012 und 2016 für das Modell XF genauer an. Es besteht der Verdacht, dass eine Abhilfemaßnahme am Auslassflansch des Kraftstofftanks zumindest bei einigen Exemplaren der Modelljahre 2010 bis 2012 mit dem Fünfliter-Benzinmotor nicht den gewünschten Erfolg hatte. Der NHTSA liegen elf Beschwerden über Kraftstoffgeruch und/oder Undichtigkeiten auf der Beifahrerseite des Fahrzeugs vor, wie die Behörde Ende Juni mitteilte.

Zudem haben sich auch 19 Fahrer eines Modells mit 4,2-Liter-Motor über dieses Problem beklagt. Deren Fahrzeuge waren damals nicht Teil der Aktionen. Die Behörde geht aber davon aus, dass sie über das gleiche Flanschdesign verfügen wie die hubraumstärkeren Modelle. Beide Motorisierungen haben demnach ein rücklaufloses Kraftstoffsystem mit einem integrierten Kraftstofffilter. Die Flanschrisse scheinen in einem hochbelasteten Bereich aufzutreten, der dem Auslassdruck der Kraftstoffpumpe besonders stark ausgesetzt ist.

Die Bewertung von Umfang und Abhilfe der früheren Rückrufe findet im Rahmen einer so genannten „Recall Query“ statt. Die internen Codes der beiden untersuchten Aktionen lauteten „J027“ und „J059“.

Nachtrag 10.11.2020:

Mit einem im Sommer in den USA gestarteten Rückruf für den Jaguar XF des Modelljahres 2010 mit 4,2-Liter-Motor ist für die NHTSA der Fall erledigt. Anfang November vermeldete die Behörde, in dieser Angelegenheit die Akten zu schließen. Die Maßnahme mit dem internen Code „H283“ sehe die gleiche Abhilfemaßnahme vor wie für die Modelle mit dem Fünfliter-Motor.

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