Nach einem Crash erfolgt bei etwa 26.000 Skoda-Fahrzeugen möglicherweise keine Kontaktaufnahme über das in der EU vorgeschriebene E-Call-Notrufsystem. Es soll eigentlich eine automatische Verbindung zur Rettungsleitstelle herstellen und Einsatzkräfte schnell zum Unfallort lotsen. Aus diesem Grund holt die tschechische VW-Tochter die Modelle Kamiq (Foto) und Scala aus dem Bauzeitraum März 2019 bis Februar 2020 zu einem etwa einstündigen Softwareupdate in die Vertragswerkstätten.
Dies wird laut einem Markensprecher wegen eines Programmfehlers im OCU-Steuergerät fällig. Die Abkürzung steht für „Online Connectivity Unit“. „Die Störung kann der Kunde am eingefrorenen Begrüßungsbildschirm und an der gelb blinkenden LED-Diode bei der E-Call-Taste erkennen“, sagte der Sprecher. Schon im vergangenen Dezember war ein kleiner Rückruf für die beiden Baureihen aus diesem Grund bekannt geworden.
Die nun anstehende Aktion mit dem internen Code „91Y8“ betrifft deutlich mehr Fahrzeuge. In Deutschland müssen etwas über 7.000 SUV und Kompaktwagen abgearbeitet werden. Nach der Abhilfemaßnahme legt der Vertragsbetrieb einen Ausdruck des digitalen Serviceplans in die Servicemappe ein. Weitere Fragen zum Rückruf beantwortet die Hotline unter der Rufnummer 0800/4424246.
Keine Bedeutung für deutsche Kunden hat laut einem Sprecher der spanischen Konzerntochter Seat dagegen die Rückrufaktion „69Z8“ für den Exeo (Modellcode 3R). Der Tausch des Beifahrerairbags sei nur „in nur sehr wenigen Ländern“ nötig, sagte er. Die Fehlerbeschreibung portugiesischer Behörden passt zum Takata-Debakel: „Bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung kann das Gasgeneratorgehäuse des Beifahrer-Airbags explodieren“. Den Angaben zufolge geht es um die Modelljahre 2009 bis 2013 und die Fahrgestellnummern VSSZZZ3RZ9R002832 bis -DR008861.
Wie kann beim Skoda Kamiq das Notrufsystem zurück gestellt werden? aus versehen gedrückt…