Nutzfahrzeug-Rückrufe bei Iveco und MAN

Das KBA meldet Probleme mit der Anhängerkupplung bei zwei Münchner Linienbustypen und einen möglichen Kontrollverlust über italienische Lkw. Nur zu einer der beiden Aktionen gibt es auch Hestellerangaben.

Ein türkiser Iveco Trakker fährt durch einen Steinbruch.
Bild: Iveco

Zwei Nutzfahrzeug-Rückrufe hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kürzlich vermeldet. Während ein Sprecher des Iveco-Mutterkonzerns CNH Industrial die Behördenangaben ergänzte, gab die MAN-Pressestelle zu Protokoll, dass ein Fehlerbild in puncto Anhängerkupplung bei einigen Busmodellen bekannt sei und intern analysiert sowie validiert werde. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir allerdings keine Aussagen zu einer möglichen Feldaktion geben“, erklärte der MAN-Sprecher.

Konkreter wird da schon das KBA, das seit Mitte Juli eine überwachte Aktion mit dem internen Herstellercode „7535TR“ meldet. Flensburg warnt vor einer möglichen Zugtrennung aufgrund von Korrosion im Bereich der Verschraubung der Anhängerkupplung bei etwas über 1.000 Exemplaren des Neoplan Centroliner und MAN Lions City. Der Gefahr wird den Angaben zufolge mit einem Teiletausch und der zusätzlichen Verwendung von Dichtmittel begegnet. In Deutschland gilt diese Ankündigung für 734 Linienbusse, produziert zwischen 5. November 2004 und 26. Mai 2021.

Aus dem Bauzeitraum 11. Dezember 2020 bis 29. April 2021 stammen jene 4.936 Iveco-Lkw, die ein Lenkungsproblem aufweisen könnten. Das KBA warnt vor einem möglichen Kontrollverlust bei 484 Einheiten in Deutschland. Laut einem Sprecher des Iveco-Mutterkonzerns CNH Industrial wurden allerdings schon vor Auslieferung an Kunden viele Fahrzeuge überprüft und repariert. Die restlichen Halter erhielten die Rückrufinfo Anfang dieser Woche.

Die Kontrolle und ggf. Korrektur des Drehmoments der Kronenmutter der Lenkachse sowie der Austausch des Splints an der Steuerstange der Lenkung ist seinen Angaben zufolge bei folgenden Baureihen vorgesehen: Eurocargo, Stralis, S-Way, X-Way, Trakker und New Trakker.  Notwendig sei dies, weil ein oder mehrere Splinte an einer oder mehreren Lenkachsen fehlen und/oder die Kronenmutter mit falschem Drehmoment angezogen sein könnte. Die Abhilfemaßnahme, die je nach Baureihe unter den internen Kürzeln „2G4“ oder „8V5“ läuft, soll nur wenige Minuten dauern.

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