Regelmäßig ist die Batterie in den Auswertungen des ADAC die häufigste Ursache für ein liegengebliebenes Fahrzeug. Grund für den Automobilclub, in der jüngsten Pannenstatistik eine Sonderauswertung zum Kraftspender zu machen. Denn es handelt sich nicht nur um ein Problem des ständig steigenden Durchschnittsalters des deutschen Kfz-Bestands (inzwischen 9,5 Jahre). „Sehr oft ist das unzureichende Batteriemanagement des Autoherstellers die Ursache einer defekten Batterie“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Der ADAC widerspricht damit der Aussage vieler Fahrzeugbauer, die die Schuld für saft- und kraftlose Autos beim Nutzungsverhalten des Kunden suchen. Es gebe durchaus einige Hersteller, die durch ein intelligentes Energiemanagement das Batterieproblem schon seit einigen Jahren weitgehend gelöst hätten. „BMW zum Beispiel überwacht ständig den Ladezustand der Batterie, schaltet Verbraucher notfalls ab und weist den Fahrer darauf hin“, lobt der Club.
Die beiden Konzernmarken Mini und BMW rangieren demzufolge auf den ersten beiden Plätzen im Ranking von 25 Fabrikaten. Ihre Batterie-Pannenkennziffern (PKZ) liegen mit 2,1 bzw. 2,6 deutlich unter denen der Konkurrenz. Die PKZ zeigt die Anzahl der batteriebedingten Einsätze der Pannenhelfer je 1000 zugelassener Fahrzeuge an. Über alle Baujahre betrachtet, folgt der Nachbar aus Ingolstadt auf Platz drei (PKZ 5,5). Bei den zehnjährigen Fahrzeugen liegt allerdings Mitsubishi vor Audi auf dem Bronzeplatz. Die PKZ der Japaner für die älteren Modelle liegt mit 7,8 nur wenig über dem Gesamtschnitt der Marke von 7,1.
Zum Vergleich: Bei Porsche liegt die PKZ der zehnjährigen Fahrzeuge um das 2,5-fache über dem Durchschnitts-PKZ der Marke von 10,7. Am Ende der Tabelle stehen asiatische Fabrikate: Kia (Gesamt-PKZ 20,6), Hyundai (20,8) und Honda (27,2). Den höchsten und damit schlechtesten Wert in der Tabelle weist allerdings Volvo auf. Bei den zehnjährigen Fahrzeugen liegt der PKZ bei 34,2. Das bedeutet, dass die „Gelben Engel“ im vergangenen Jahr unter 100 Schweden-Modellen mit Erstzulassung 2009 mehr als drei wegen eines Problems am Stromspeicher verarzteten.
Be the first to comment