PHEV und BEV von Stellantis: Mehrere Rückrufe wegen Batterieproblemen

Damit mögliche Staunässe besser ablaufen kann, müssen Vertragspartner der Marken Citroën-, DS-, Opel- und Peugeot- bei über 90.000 Plugin-Hybriden den Träger der Antriebsbatterie anbohren. Noch mehr Fahrzeuge umfasst eine weitere Aktion wegen einer erhöhten Brandgefahr des Energiespeichers.

Ein weißer Citroen C5 Aircross Hybrid steht 2021 an einer Ladesäule.
Bild: Stellantis

Probleme mit der Antriebsbatterie bzw. mit dessen Halterung führen derzeit zu zahlreichen Rückrufen für Elektroautos im Stellantis-Konzern. Auf der Liste der Behörden stehen die Fabrikate Citroën, DS, Opel und Peugeot mit ihren Modellen C5 Aircross, DS7 Crossback, Grandland, sowie 508 und 3008. Die Aktionen mit den internen Kennungen „JHW“ (Citroën und DS), „KC5“ (Opel) und „MA5“ (Peugeot) kümmern sich um den Träger der Antriebsbatterie in den Plugin-Hybrid-Varianten (PHEV).

Die Vertragsbetriebe prüfen und verbessern den Korrosionsschutz des Batteriekastens. Zudem bohren sie bei Bedarf Ablauflöcher für eintretendes Wasser. Der Auftrag dauert laut einer Konzernsprecherin 30 bis 45 Minuten und ist für über 90.000 PHEV-Modelle der Baujahre 2019 bis 2023 vorgesehen. Auf Deutschland entfallen rund 32.000 Einheiten.

Mit Ausnahme von Opel steht für die genannten Baureihen noch ein weiterer Rückruf an. Der gilt aber nicht nur für die PHEV-Modelle, sondern auch für die vollelektrischen (BEV). Ein Softwareupdate des Batteriesteuergeräts soll einen Brand des Energiespeichers künftig ausschließen. „Wenn eine Nicht-Konformität der Antriebsbatterie festgestellt wird, wird die Antriebsbatterie ausgetauscht“, kündigte die Sprecherin an.

Batteriekontrolle bei mindestens 127.000 Fahrzeugen

Bislang liegt die Summe der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Zusammenhang mit den Rückrufcodes „JQD“, „JQE“ (DS7 Crossback und Citroën C5 Aircross), „MEH“ und „MEJ“ (Peugeot 3008 und 508) genannten Stückzahlen weltweit bei über 127.000 Einheiten, wovon rund 13.400 auf den deutschen Markt entfallen.

Andere Behörden melden allerdings auch noch die Kennungen „JQF“ und „MEG“, so dass die Zahl noch steigen könnte. Die (teil-)elektrifizierten Fahrzeuge der Baujahre 2019 bis 2022 stehen bis zu drei Stunden in der Vertragswerkstatt. Über eine behördliche Überwachung aller hier beschriebenen Maßnahmen hat das KBA noch nicht entschieden.

Nachtrag 24.5.:

Laut KBA umfasst die Peugeot-Aktion „MEG“ weltweit rund 16.000 Exemplare des 508 und 3008. Davon sind 1.593 in Deutschland zugelassen. Dieser Rückruf wird von der Behörde überwacht.

Nachtrag 30.5.:

Nun liegen auch die Stückzahlangaben des KBA zur Aktion „JQF“ vor. Laut Flensburg geht es weltweit um 20.241 Exemplare des C5 Aircross und um 17.568 DS7 Crossback. Auf Deutschland entfallen jeweils um die 1.700 Einheiten.

Nachtrag 31.5.:

Der in der obigen Meldung zweitgenannte Rückruf betrifft wenig überraschend auch den Opel Grandland aus dem Produktionszeitraum 15.11.2019 bis 28.10.2022. Das Modell gibt es bislang nur als PHEV-, nicht aber als BEV-Variante. Dennoch hat auch die Opel-Maßnahme drei Aktionscodes: „KES“, „KET“ und „KEU“. Laut KBA lauten die globalen Umfänge 5.178, 5.607 und 18.188 Autos, wovon in Deutschland 2.136, 2.739 und 8.832 SUV gemeldet sind.

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