Nach diversen Rückrufen für den Kuga hat ein weiteres Ford-Modell Probleme mit der Elektrik. Beim Puma geht es aber um deutlich weniger Exemplare und zudem nicht um die Plugin-Hybrid- sondern um die Mild-Hybridversion (MHEV), bei dem eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie für den Verbrennungsmotor lediglich als Startergenerator fungiert und daher nicht an eine externe Stromquelle angeschlossen wird. Trotzdem geht von der Batterie ein Sicherheitsrisiko aus, wie ein Sprecher der Ford-Werke GmbH auf Anfrage bestätigte.
Unter Umständen nicht vorschriftsmäßig festgezogene Batterieanschlüsse können sich bei dem Crossover-Modell demnach lockern und zu einem Ausfall der MHEV-Funktion, zu einer örtlichen Überhitzung und zum Schmelzen umliegender Bauteile führen. „In extremen Fällen könnte dies einen Fahrzeugbrand zur Folge haben“, erklärte er. Die Kontrolle und Korrektur des Anschlusses im Rahmen der Aktion mit dem internen Code „20S46“ steht bei rund 1.600 Exemplaren an, davon ca. 200 in Deutschland. Sie liefen zwischen 12.11.2019 und 13.7.2020 im rumänischen Craiova vom Band.
Etwas größer ist ein Rückruf für den Ford Focus. Er betrifft weltweit 5.750 Halter eines Focus mit Zweiliter-Dieselmotor und Automatikgetriebe, davon rund 3.900 hierzulande. Die Vertragswerkstatt prüft bei den Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 31.7.2019 bis 4.3.2020 den Kabelstrang im Motor. Bei Bedarf verlegt und befestigt sie ihn neu. „Falls sich der Kabelstrang verschoben und das Getriebegehäuse berührt hat, sind möglicherweise zusätzliche Reparaturen erforderlich“, sagte der Sprecher. Ohne Durchführung des Rückrufs mit dem internen Code „20S28“ droht ihm zufolge ein rauer Leerlauf, eine eingeschränkte Motorleistung oder ein Absterben des Aggregats.
Angaben zur Reparaturdauer liegen in beiden Fällen nicht vor. Für Kundenanfragen ist eine Hotline geschaltet. Sie ist unter der Nummer 0221/99992999 erreichbar.
Wieder ein Beispiel was passiert, wenn man dem Verbraucher ohne Belastungstests ein Auto vorsetzt….Ist nicht nur ein Problem von Ford sondern aller Autohersteller. Eigentlich müssten die Käufer der Autos großzügig entlohnt werden, dafür das sie die Tests durchführen.