Einen kleineren Rückruf für den Dacia Logan hat Renault offenbar schon weitestgehend hinter sich, einen größeren für den Clio IV noch vor sich. Im Rahmen der bereits im Mai gestarteten Aktion „0CJ8“ mussten Dacias mit einem speziellen Aerodynamik-Paket („PREM06“) in die Vertragswerkstatt. Von den weltweit 7.862 betroffenen Logan seien 1.911 Einheiten in Deutschland zugelassen, so Martin Zimmermann, Vorstand Kommunikation der Renault Deutschland AG auf Nachfrage. Die Autos liefen zwischen 7. September 2016 und 13. Januar 2017 in Rumänien vom Band.
Grund für den Rückruf seien „möglicherweise leicht höhere“ CO2-Emissionen als in den Unterlagen ausgewiesen, hieß es weiter. Verantwortlich dafür sei eine fehlende Spoilerlippe am vorderen Stoßfänger. Dies verschlechtert die Luftwiderstandswerte. Es geht also nicht um Motorenprobleme. Sowohl Fahrzeuge mit Diesel- als auch mit Ottomotor sind betroffen. Nähere Angaben zur tatsächlichen Verbrauchsabweichung machte Zimmermann nicht. Die Spoilerlippe werde nun nachgerüstet, sagte er. Dafür seien etwa 20 Minuten Arbeitszeit vorgesehen.
Deutlich mehr Arbeit wartet auf Renault-Partner bei einem derzeit vorbereiteten Rückruf für den Kleinwagen Clio IV. Die Lehne der hinteren Sitzbank könnte bei Modellen aus dem Bauzeitraum 9. Mai 2012 bis 11. Juli 2017 eine nicht ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen. Bei einem heftigen Frontalaufprall könnten daher schwere Gepäckstücke im Kofferraum die Insassen auf der Rückbank verletzen, heißt es in einem Warnhinweis französischer Behörden.
Im Heimatland des Kleinwagens müssen nach unseren Informationen fast 70.000 Fahrzeuge in die Vertragswerkstatt. Die Mitarbeiter installieren dort einen Verstärkungsbügel am zentralen Gelenk der Rücksitzlehnen. „Deutschland bereitet den Rückruf vor. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns jedoch noch keine detaillierten Informationen hierzu vor“, sagte Zimmermann.
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