Für das im vergangenen Jahr auf den Markt gekommene Mittelklassemodell von Renault, den Talisman, gibt es gleich drei Rückrufaktionen. Die größte betrifft in Deutschland 3.351 Exemplare und weltweit 37.543 aus dem Bauzeitraum Juli 2015 bis 21. April 2016. Bei diesen Modellen besteht laut Renault-Kommunikationsvorstand Martin Zimmermann die Gefahr, dass sich eine Abdeckung des Armaturenbretts lösen kann. Zwei zusätzliche Halteklammern sorgen laut Hersteller künftig für Abhilfe.
An einigen der Fahrzeuge muss zudem noch eine zweite Maßnahme durchgeführt werden. Bei deutschlandweit 246 Talisman (weltweit: 10.261) steht der Tausch von Bremskomponenten an. „Die Paarung der Bremsscheiben bzw. der Bremsscheibendurchmesser zum Bremsträger sowie Bremssattel ist möglicherweise nicht konform“, sagte Zimmermann. Mögliche Folge ist eine verminderte Bremswirkung oder ein Ziehen zur Seite während des Bremsmanövers.
Möglicherweise defekte hintere Türschlösser haben den dritten Rückruf ausgelöst. Es liegt eine Fehlfunktion der Kinderschutzsicherung vor. Sie könne durch Schließen der Tür möglicherweise wieder deaktiviert werden, so Zimmermann. Neben knapp 1.000 Talisman in Deutschland, die zwischen dem 17. Mai und dem 18. Juli 2016 vom Band liefen, müssen auch 3.455 Mégane (Produktion: 20.05. bis 18.07.2016) in deutsche Vertragswerkstätten. Dort wird die Kindersicherung überprüft und die hinteren Türschlösser bei Bedarf ausgetauscht.
Die Aktionen laufen seit April bzw. Mai. Sie werden nach Durchführung der Reparatur im internen Händlersystem vermerkt. Die Rückrufcodes lauten „0CFB“ (Armaturenbrett), „0CBL“ (Bremse) und „0CDU“ (Türschlösser). Die Fehler wurden entweder aufgrund von Kundenbeschwerden oder internen Qualitätkontrollen entdeckt. Unfälle aufgrund der Probleme sind dem Hersteller nach eigenem Bekunden keine bekannt.
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