Mitsubishi und PSA rufen weltweit ihre baugleichen und elektrisch angetriebenen Kleinstwagen I-Miev, Citroën C-Zero und Peugeot Ion zurück. Laut einem Sprecher von Mitsubishi Motors in Deutschland müssen die hiesigen Vertragswerkstätten bei 1.400 Autos aus den Baujahren 2009 bis 2018 die elektrische Vakuumpumpe der Bremskraftverstärkung austauschen.
Die ca. 30 Minuten dauernde Reparatur läuft bei den Japanern unter dem Aktionskürzel „R3038510“. Für die PSA-Modelle C-Zero und Ion lauten die Codes „HBS“ und „JVA“. Weltweit gehe es um 13.897 Peugeot und 12.931 Citroën, in Deutschland um 1.499 Ion und 1.523 C-Zero, sagte eine PSA-Sprecherin. Etwa die Hälfte der Fahrzeuge sei bereits abgearbeitet.
Schon im März 2013 veröffentlichte das KBA eine Fehlermeldung zur Bremskraftverstärkung. Die damalige Abhilfe lief für das Elektro-Trio laut KBA unter diversen Aktionscodes: „R3026020/30“, „R3025820“ und „R3025910“ bei Mitsubishi, „MUM“, „NCW“, „NCY“ und „NCZ“ bei Citroën, sowie „ZHU“, „ZSQ“, „ZSU“ und „ZSV“ bei Peugeot. Die Aktionen „haben nichts mit der jetzigen Maßnahme zu tun“, betonte der Mitsubishi-Sprecher.
Eine Untersuchung einer Bremsen-Aktion durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) führte allerdings in Nordamerika zu einer Wiederholung des Mitsubishi-Rückrufs. Der umfasste in Kanada und den Vereinigten Staaten knapp 2.900 Exemplare des I-Miev. Feuchtigkeitseintritt und Korrosion im Inneren der Pumpe könnten einen Ausfall der Bremskraftunterstützung provozieren, teilten die Behörden bereits Ende 2019 mit.
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