Volkswagen hat wegen Überschreitung der Stickoxidwerte erneut einen Rückruf gestartet. Betroffen ist diesmal der VW Bus, namentlich der T5 und T6, aus den Baujahren 2009 bis 2016. Ein Sprecher der Konzernsparte schränkte auf Anfrage den Kreis auf Fahrzeuge mit 103 kW-Dieselmotor (Code „EA189“) und DQ500-Automatikgetriebe in den Abgasstufen „EU5mod“ und „EU5J“ ein.
Damit ist die Aktion mit 8.744 Exemplaren in Deutschland und 29.381 insgesamt vergleichsweise klein. Ein vergangenes Jahr gestarteter Rückruf für T6-Modelle der Euro6-Norm war deutlich größer. Damals wie heute spricht das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seinem Warnhinweis nicht von einer „manipulierten Software“ oder gar einer „unzulässigen Abschalteinrichtung“, sondern von einer „Konformitätsabweichung“.
Die Neuprogrammierung des Getriebesteuergeräts und teilweise des Motorsteuergeräts läuft unter dem Aktionscode „37L8“. Es bestehe kein Zusammenhang mit der Aktion „23Z7“ vom Februar 2019, betonte der Sprecher. Die Nichteinhaltung der NOx-Grenzwerte beim Abgastest begründete er damit, dass der Beschleunigungsvorgang von 100 auf 120 km/h nicht im sechsten, sondern im siebten Gang durchfahren werde.
Nachtrag 4.12.2021:
Ein weiterer Eintrag in die Rückruf-Datenbank des KBA beschäftigt sich mit der Aktion „37L8“. Ursache dafür ist laut einem Sprecher von VW Nutzfahrzeuge eine „Vermischung von Modell- und Kalenderjahren“ bei der damaligen Datenübermittlung an die Behörde. Dadurch entstand der Eindruck, dass die Aktion nur für Fahrzeuge der Modelljahre 2010 und 2011, sowie 2013 bis 2016 notwendig sei. Nun wurden also weitere 9.400 T5 und T6 des Modelljahrs 2012 nachgereicht, wovon 2.875 Exemplare in Deutschland gemeldet sind.
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