Unterschiedliche Aussagen gibt es zu einer Warnung des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vor dem Peugeot 208. Die Behörde spricht bereits von einem überwachten Rückruf für 453 Exemplare in Deutschland, weil sich die vorderen Radlaufblenden während der Fahrt vom Fahrzeug lösen könnten. Ein Sprecher des PSA-Konzerns erklärte dagegen, dass es aktuell keine Aktion gebe. Man habe lediglich eine Meldung an das KBA gemacht, weil man die Thematik aktuell beobachte. Bestätige sich der Verdacht, werde „zeitnah eine Rückrufaktion gestartet“, sagte er. Weltweit könnte das Problem dem KBA zufolge an 11.566 Fahrzeugen auftreten.
Bestätigt hat die PSA-Pressestelle dagegen eine weitere Aktion für den Löwen-Kleinwagen. Demnach müssen noch 740 Exemplare hierzulande eine Vertragswerkstatt ansteuern, weil das Drehmoment der unteren Befestigung der hinteren Stoßdämpfer nicht konform sein könnte. Für die Aktion „JYD“, die eine Überprüfung und ggf. Korrektur des Drehmoments vorsieht, sind maximal 15 Minuten eingeplant.
Abgeschlossen ist laut dem Konzernsprecher ein bereits von verschiedenen anderen Konzernmodellen bekannter Austausch der Lenksäuleneinheit. Er ist neben dem 208 auch für den Opel Corsa F (inkl. Elektrovariante) vorgesehen. Im Gegensatz zum Löwenmodell sind hier auch ein Aktionscode und eine Stückzahlangabe erhältlich. Der Rückruf „200036-CO“ war/ist laut KBA in Deutschland für 845 Einheiten aus Rüsselsheim vorgesehen, um einen Kontrollverlust über das Fahrzeug künftig auszuschließen.
In allen Fällen geht es um im vergangenen Jahr gebaute Fahrzeuge. Beim Corsa liegen auch konkrete Daten vor, nämlich 25. September bis 30. Dezember 2019.
Nachtrag 15.5.:
Zum Lenksäulenrückruf für den Peugeot 208 liegt inzwischen auch eine genauere Angabe zum Bauzeitraum vor: 3. bis 30. Dezember 2019. Die Info zum Aktionscode fehlt nach wie vor.
Nachtrag 22.5.:
Der Radlaufblendenrückruf ist inzwischen mit den beiden Aktionscodes „JYB“ und „JYC“ gelistet. Der genaue Bauzeitraum lautet 29. Juli bis 2 Dezember 2019.
Nachtrag 2.6.:
Nun hat das KBA auch die Zahlen zur Aktion „JYD“ veröffentlicht. Weltweit sind demnach 28.110 Einheiten betroffen, davon 1.321 in Deutschland.
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