Verschiedene Behördenmeldungen gab es in den vergangenen Monaten zu Lkw-Rückrufaktionen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnte Mitte März vor der Gefahr eines brechenden Federbügels an der Vorderachse der MAN-Modelle TGS und TGX. Dies könne bei weltweit 677 Exemplaren der Baujahre 2018 und 2019 zu „instabilem Fahrzeugverhalten“ führen. In Deutschland erfolgt im Rahmen der Aktion „TI 6742TRb“ bei 124 Lkw ein Tausch des Federbügels.
Aus dem Februar stammt eine erneuerte Warnung der deutschen Behörde zur Scania 4-, G-, P- und R-Serie: „Eine fehlerhafte Ausrichtung der Lenkgeometrie oder eine unzureichende Ausrichtung der Lenkanschläge kann zu Scheuerstellen an der Lenksäule führen. Dadurch kann die Lenksäule brechen, was zu einem Verlust der Lenkkontrolle führen kann“.
Die bereits 2017 vom KBA vermeldete Aktion „TC171304, TM_13_02_2017“ betrifft nun Fahrzeuge des Produktionszeitraumes von 2007 bis Juni 2017. Dadurch dürfte sich die damals genannte Anzahl betroffener Fahrzeuge von 564 nochmals etwas erhöhen. Zur Abhilfemaßnahme gibt es keine Informationen.
Fehlerhafte Bremssattelgehäuse in Lkw von Volvo und Renault
Schon im Januar meldete der Hersteller eine Produktionsabweichung in Bremssattelgehäusen, die zwischen 9. Juli und 31. August 2018 in verschiedene Trucks von Volvo und Renault verbaut wurden. „Die Hauptursache des Problems liegt in einem Herstellungsfehler des Lieferanten, bei dem der Mitnehmerstift in die im Bremssattelgehäuse befindliche Betätigungswelle eingesetzt bzw. gedrückt wird“, so die Fehlerbeschreibung.
Die zugehörige Rückrufaktion ist noch nicht in den Behördendatenbanken gelistet. Somit liegt auch noch keine genaue Modelleingrenzung zu dem Problem vor. Der Hersteller selbst ging zu Jahresbeginn von einer betroffenen Stückzahl zwischen 1.192 und 2.384 in Europa aus.
Nachtrag 11.7.:
Inzwischen liegt ein Warnhinweis des KBA zumindest zu den Volvo-Modellen FH und FM vor. Die Behörde warnt vor einer „reduzierten Bremswirkung aufgrund fehlerhafter Selbstnachstellfunktion im Bremssattelgehäuse“. Der Rückruf mit dem Code „C0085“ sieht bei 235 in Deutschland registrierten Lkw eine Kontrolle und ggf. den Austausch des betroffenen Bauteils vor. Weltweit geht es um den Angaben zufolge um 2.928 Exemplare.
Nachtrag 23.7.:
Nun hat das KBA auch die Infos zu Renault publiziert: Von den weltweit betroffenen 1.562 Lkw der Baureihen C, D Wide, K, T und T High sind 33 in Deutschland gemeldet. Der Aktionscode lautet „C0086“.
Be the first to comment