Scooter-Rückrufe bei BMW und Suzuki

Die Japaner holen in Deutschland 3.100 Einmheiten der Address an die Box, weil Hupe und Motorstartknopf beeinträchtigt sein könnten. Bei den Münchnern sind es etwa halb so viele Exemplare. Bei den C400-Modellen kann der Gaszug festfrieren.

Der Fahrer einer silbernen BMW C 400 GT legt sich auf einer Landstraße in die Kurve.
Bild: BMW AG

Unternehmenssprecher von Suzuki und BMW haben je eine Rückrufaktion für Scooter-Modelle aus ihrem Haus bestätigt. Die Münchner holen weltweit über 17.600 Exemplare der Roller C 400 X und C 400 GT (Foto) zurück. Sie stammen aus dem Produktionszeitraum 8. März 2018 bis 18. Januar 2020. Nutzt der Halter das Zweirad auch im Winter, könnte der Gaszug schwergängig sein oder sogar komplett einfrieren.

„Bei intensiver Reinigung oder längeren Regenfahrten kann sich bei den C400-Modellen aufgrund der Gaszugposition Wasser in den Gaszughüllen sammeln und nicht mehr ablaufen“, erläuterte ein Sprecher der Motorradsparte auf Anfrage die Ursache. Als Sofortmaßnahme reinigen die Vertragswerkstätten den Bowdenzug und rüsten ihn technisch um.

„Als finale Maßnahme plant BMW Motorrad einen Austausch aller betroffener Bowdenzüge durch einen optimierten technischen Stand im Laufe des Jahres 2020“, kündigte der Sprecher an. Hierfür sind dann etwa 45 Minuten eingeplant. Der interne Aktionscode lautet „0000321100“ und ist in Deutschland für 1.532 Halter relevant.

Suzuki: Hupe und Motorstartknopf beeinträchtigt

Über 3.100 Exemplare des Rollers Address rufen die Japaner hierzulande zurück. Dies bestätigte ein Sprecher der Suzuki Deutschland GmbH auf Anfrage. Er begründete die Maßnahme mit einem notwendigen Austausch des Hupen- und des Startknopfes bei Fahrzeugen der Baujahre 2014 bis 2019.

„Die beweglichen Kontaktflächen von Hupenknopf und Startknopf wurden nicht korrekt beschichtet“, sagte er. Sollten sie dadurch korrodieren, arbeite durch die verringerte elektrische Leitfähigkeit der Kontaktpunkte die Hupe nicht zuverlässig und der Motor könne mit dem Startknopf nicht gestartet werden.

Nachtrag 7.4.:

Dem gestern veröffentlichten KBA-Warnhinweis zufolge lautet der Aktionscode des Suzuki-Rückrufs „97F7“. Er betrifft weltweit 49.465 Fahrzeuge. Weitere Infos erteilt die Hotline unter der Rufnummer 06251/5700138.

Nachtrag 25.6.:

Die vom BMW-Sprecher angekündigte „finale Maßnahme“ ist nun gestartet. Sie trägt einen neuen Aktionscode: „0000321200“.

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