Dass eine Rückrufmeldung mit einer langen Modellliste und umfassenden Bauzeitraum nicht automatisch viel Arbeit für die Werkstätten bedeuten muss, beweist eine aktuelle Aktion bei Daimler. Zwar enthält der Warnhinweis mit Ausnahme der B- und V-Klasse nahezu alle aktuellen Modellreihen von Mercedes-Benz, trotzdem betrifft der Rückruf laut Hersteller in Deutschland nur etwa 100 Kundenfahrzeuge aus den Baujahren 2003 bis 2016.
In die Werkstatt müssen nämlich nur die Mercedes und Smart, die im Zeitraum vom 3. bis 5. Dezember 2016 in einer Werkstatt ein Update der Steuergeräte-Codierung erhalten haben. Die Codier-Parameter verschiedener Steuergeräte waren damals möglicherweise fehlerhaft. „Eine fehlerhafte Steuergeräte-Codierung kann, je nach betroffenem Steuergerät, unterschiedliche, nicht vorgesehene Reaktionen im Fahrzeug hervorrufen“, sagte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage. Der Warnhinweis des Kraftfahrt-Bundesamts nennt als Beispiel das Auslösen eines falschen Airbags.
Über die jeweilige Serviceorganisation wird bei den betroffenen Fahrzeugen das korrekte Steuergeräte-Update aufgespielt. Das soll ca. 30 Minuten dauern und ist für den Kunden „selbstverständlich kostenlos“, wie der Sprecher betonte.
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