Weil ein Softwarefehler das Notrufsteuermodul abschaltet, wenn die Zündung für zehn Minuten ausgeschaltet wurde, hat Suzuki einen Rückruf gestartet. Weltweit 20.477 Exemplare der Baureihen Across und Swace sind davon betroffen, davon 3.566 in Deutschland. Durch den Fehler würde das System keine Anrufe der Notrufzentrale mehr annehmen, warnt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). „Dies hätte zur Folge, dass insbesondere Rettungskräfte umgehend aktiv werden, auch wenn kein Notfall vorliegt“, heißt es im behördlichen Warnhinweis.
Damit die Retter wieder uneingeschränkt Rücksprache mit den Fahrzeuginsassen halten können, bevor sie ausrücken, steht eine etwa 80-minütige Aktualisierung des Moduls an. Dies kündigte ein Sprecher der Deutschlandzentrale von Suzuki auf Anfrage an. Die Abhilfemaßnahme ist für Across aus dem Produktionszeitraum Mai 2020 bis September 2022 und für zwischen Oktober 2020 und Oktober 2022 gebaute Swace vorgesehen. Der interne Herstellercode lautet „99XH“.
In welcher Form hierzulande die Softwareupdates für die baugleichen Modelle RAV4 und Corolla Touring Sports durchgeführt werden, ist laut einem Toyota-Sprecher noch nicht geklärt. Fest steht, dass wegen dem Fehlerbild bislang in Russland ein behördlich vermeldeter Rückruf gestartet wurde. Dort sind rund 50.000 Einheiten verschiedener Toyota- und Lexus-Baureihen betroffen.
Zudem existiert ein weiterer Rückruf der Japaner für den GR86, weil das Datenkommunikationsmodul (DCM) vor Auslieferung nicht aktiviert wurde, wodurch die E-Call-Funktion ebenfalls eingeschränkt wäre. Die Sportwagen liefen portugiesischen Behörden zufolge zwischen 17. März und 26. Oktober 2022 vom Band. Der Umfang der Aktion „22SMD-125“ dürfte allerdings sehr überschaubar sein – und damit auch beim baugleichen Modell Subaru BRZ.
Nachtrag 23.3.:
Zur letztgenannten Aktion liegen nun die Stückzahlangaben des KBA vor. Demnach geht es weltweit um 870 Toyota GR86, davon 136 in Deutschland.
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