Ein großer Toyota-Rückruf bedeutet für die deutschen Vertragsbetriebe einen vergleichsweise geringen Arbeitsaufwand. Denn hierzulande müssen nur 1.818 Exemplare des Land Cruiser 200 sowie des Lexus GS (250/300h/450h), IS (200t/300h/350), LC (500/500h, Foto), LS (460/500/500h/600h), NX (200t/300h), RC (350/300h) und RX (350/450h) zu einem Austausch der Kraftstoffpumpe erscheinen. Weltweit sind es dagegen 3,4 Millionen Einheiten vieler weiterer Baureihen.
Problem sind laut einem Sprecher der Toyota Deutschland GmbH mögliche Risse in der Materialoberfläche am Flügelrad der elektrischen Kraftstoffpumpe im Tank. „Dieser Zustand kann zu einer erhöhten Kraftstoffaufnahme des Materials und über die weitere Laufzeit im Extremfall zu einer Deformation des Flügelrads führen, so dass sich unter Umständen das Flügelrad im Pumpengehäuse verklemmen und die Pumpe ausfallen kann“, erklärte er.
Folgen sind neben einem Aufleuchten der Motorstöranzeige im Kombiinstrument, schlechter Motorlauf oder schlechter Motorstart auch ein plötzliches Absterben des Aggregats. Der Rückruf mit dem internen Code „20SMD-004“ schließt unterschiedliche Produktionszeiträume zwischen September 2013 und Juni 2019 ein. Die Dauer des Werkstattaufenthalts ist abhängig vom Fahrzeug und liegt zwischen 1,5 und 3,5 Stunden. Wann die Reparatur startet, steht aktuell noch nicht fest.
Rückruf auch bei Daihatsu
Auch ein zweiter Toyota-Rückruf dürfte den Partnerbetrieben keinen Angstschweiß auf die Stirn treiben. Wieder geht es um den Tausch von Airbag-Gasgeneratoren. Diesmal ist die Beifahrerseite des Yaris dran, konkret bei 11.000 Exemplaren der ersten Generation (P1), die nach der Modellüberarbeitung zwischen 2003 und 2005 vom Band liefen. Etwa 900 davon sind noch in Deutschland unterwegs. Für die Aktion „19SMD-125“ sind etwas über 70 Minuten eingeplant.
Dieselbe Zeitangabe machte auf Anfrage auch der Geschäftsführer der zur Emil Frey Gruppe gehörenden EF D Teile und Service GmbH für den Daihatsu Charade. Das Fahrzeug ist baugleich zum Yaris der zweiten Generation. Schon seit Mitte Dezember 2019 holt das Unternehmen laut Christian Amenda hierzulande ca. 1.300 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum März bis Juli 2011 für den Eingriff in die Werkstatt. Die Maßnahme läuft unter dem Code „202001“.
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