Ein möglicher Ausfall der elektrischen Feststellbremse löst einen größeren Toyota-Rückruf in Europa aus. Fast alle der insgesamt rund 144.500 betroffenen Exemplare des Yaris Hybrid (Chassiscode MXPH11) aus dem Bauzeitraum 6. Juli 2020 bis 28. April 2021 sind auf unserem Kontinent gemeldet.
Fehlerquelle ist laut einem Sprecher der deutschen Toyota-Zentrale die Software des Bremsaktuators. Der überwacht und steuert verschiedene Funktionen des Bremssystems. Es könne vorkommen, dass das Steuergerät nicht alle Prozesse zeitgleich verarbeiten kann. „Wenn dies eintritt, werden verschiedene Warnlampen im Kombiinstrument angezeigt und Systeme wie die elektrische Handbremse funktionieren nicht mehr“, erklärte er.
Die etwa einstündige Aktualisierung der Aktuator-Programmierung ist hierzulande für 13.100 Kleinwagen vorgesehen. Sie läuft unter dem internen Kürzel „21SMD-039“. Eine weitere Aktion mit dem Code „20SMD-116“ ist dagegen in Deutschland nur für einige wenige Halter eines Landcruiser 200 und Lexus LX470 relevant. In ganz Europa handelt es sich dagegen ebenfalls um einen fast sechsstelligen Rückruf. Genau 95.688 SUV müssen laut dem Sprecher wegen erhöhter Brandgefahr in die Vertragswerkstatt.
Bei den beheizten Scheibenwaschdüsen könnten Risse im Gehäuse auftreten. Sollte dort streusalzhaltiges Wasser eindringen, drohe ein Kurzschluss und eine Überhitzung, so der Sprecher. Für den Tausch der Bauteile sind etwa 45 Minuten veranschlagt.
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