Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat eine vorläufige Untersuchung von Tesla-Fahrzeugen eingeleitet, die über das auch als Autopilot bezeichnete „Full Self-Driving“ (FSD)-System verfügen. Die so genannte „Preliminary Evaluation“ (PE) läuft seit dem 17. Oktober 2024. Sie konzentriert sich darauf, wie das FSD-System in Situationen mit eingeschränkter Sicht reagiert. Probleme könnten tiefe Sonneneinstrahlung, Nebel oder Staub in der Luft verursachen.
Den Angaben der NHTSA von Mitte des Monats zufolge geht es bei dieser Untersuchung um alle Pkw-Baureihen (Model S, X, 3, Y und Cybertruck) aus unterschiedlichen Modelljahren zwischen 2016 und 2024. Insgesamt könnten rund 2,4 Millionen Fahrzeuge in den USA von einem möglichen Sicherheitsmangel betroffen sein. Auslöser für die PE seien vier dokumentierte Unfälle, in die Teslas mit aktiviertem FSD-Modus verwickelt waren. In einem dieser Fälle sei es zu einem tödlichen Unfall gekommen, bei dem ein Fußgänger von einem Tesla-Fahrzeug erfasst wurde. Ein weiterer Unfall habe zu einer Verletzung geführt.
Die Behörde möchte prüfen, ob das FSD-System bei schlechten Sichtbedingungen zuverlässig funktioniert und wie Tesla bisher auf die Herausforderungen durch reduzierte Sicht reagiert hat. Besonderes Augenmerk liegt auf möglichen Software-Updates und Konstruktionsänderungen, die von Tesla eingeführt wurden, um die Sicherheit des Systems zu erhöhen.
Eine PE ist die erste Stufe der Untersuchung. Falls die Behörde in dieser Phase zu dem Schluss kommt, dass weitere Analysen nötig sind, könnte eine intensivere Prüfung folgen, die entweder in einem verpflichtenden Rückruf oder einer Einstellung des Falles endet. Die NHTSA hat für diesen ersten Schritt keine festgelegte Dauer, wird jedoch zeitnah Entscheidungen treffen, wie der Fall weiterbehandelt wird.
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