USA: Erhöhte Brandgefahr bei BMW

Die Münchner haben in den USA zwei große Rückrufe vor der Brust.

BMW X5 xDrive35i – On Location Miami (04/2010)
Bild: BMW

Zwei Rückrufe für insgesamt über 1,4 Millionen BMW-Modelle meldet die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA). Ursache ist eine erhöhte Brandgefahr. Die größere der beiden Aktionen ist bereits aus Kanada bekannt. Bei 740.561 Fahrzeugen mit dem N52-Sechszylinder (1er, 3er, 5er, X3, X5, Z4) der Modelljahre 2007 bis 2011 muss der Blowby-Heizer getauscht werden.

Ebenfalls wegen erhöhter Brandgefahr ruft BMW in den USA 672.775 Exemplare der 3er-Reihe aus unterschiedlichen Bauzeiträumen zwischen Februar 2005 und Mai 2011 zurück. Ein Teil der Fahrzeuge ist also von beiden Rückrufen betroffen. Laut NHTSA besteht die Möglichkeit von Reibkorrosion an einem Stecker des Gebläseregler-Kabelbaums. Dadurch könnte es zur Überhitzung und einem Kurzschluss kommen. Die Fehlerbeschreibung erinnert an ein Problem, das kürzlich einen Audi-Rückruf auslöste.

Die Vertragswerkstätten überprüfen laut NHTSA-Mitteilung den Kabelbaum und ersetzen ein nicht genauer definiertes Bauteil. Analog zu Audi könnte es sich um einen neuen Stecker mit korrosionsbeständigerer Legierung handeln. Die betroffenen Halter sollen Mitte Dezember die Rückruf-Info erhalten. Wie ein BMW-Sprecher erklärte, sind beide Rückrufe nicht für den europäischen Markt vorgesehen.

In den USA gab es im Mai einen viel beachteten Bericht des Senders ABC über eine ungewöhnliche Häufung von Brandfällen bei BMW. Teilweise entzündeten sich die Feuer lange Zeit nach Abstellen des Fahrzeugs.

Nachtrag 15.10.2019:

Die Probleme mit Reibkorrosion haben in den USA nun auch einen Rückruf für den 1er ausgelöst.

Nachtrag 18.2.2021:

Der Gebläseregler-Rückruf ist nun auch für über 430.000 Exemplare des 3ers in Deutschland bestätigt.

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