USA: GM-Rückruf wegen Bremsflüssigkeitswarnung

Fast eine halbe Million SUV und Pick-ups der Marken Chevrolet, GMC und Cadillac müssen in den Vereinigten Staaten mit einem Softwareupdate versorgt werden. Es könnten auch einige Grauimporte in Deutschland betroffen sein.

Ein weißer Cadillac Escalade ESV steht im Sonnenuntergang vor einer Bergkulisse.
Bild: General Motors

US-Autobauer General Motors (GM) startet wegen eines Softwarefehlers auf seinem Heimatmarkt eine Rückrufaktion für über 449.000 Fahrzeuge. Der Rückruf betrifft einer Mitteilung der US-Verkehrssicherheitsbehörde zufolge mehrere Fahrzeugreihen der Marken Chevrolet, GMC und Cadillac, die zwischen 2022 und 2024 produziert wurden.

Um welche Modelle geht es?

Konkret handelt es sich um einige Baureihen, die auch bei uns als Grauimporte beliebt sind:

  • Chevrolet Silverado 1500 (Modelljahr 2023)
  • Chevrolet Tahoe (2023-2024)
  • Chevrolet Suburban (2023-2024)
  • GMC Sierra 1500 (2023)
  • GMC Yukon (2023-2024)
  • GMC Yukon XL (2023-2024)
  • Cadillac Escalade (2023-2024)
  • Cadillac Escalade ESV (Foto, 2023-2024)

Was ist das Problem?

Das Problem betrifft das elektronische Bremssystem (eBCM) der Fahrzeuge. Durch eine Fehlanpassung der Software kann es dazu kommen, dass die Warnleuchte für niedrigen Bremsflüssigkeitsstand nicht rechtzeitig aufleuchtet. Dadurch kann es passieren, dass ein Bremsflüssigkeitsleck nicht frühzeitig erkannt wird, was die Bremsleistung verschlechtert.

Welche Gefahr besteht?

Sollte Bremsflüssigkeit austreten, könnte sich die Leistung des Bremspedals verschlechtern, bevor die Warnleuchte aufleuchtet. Obwohl die Fahrzeuge weiterhin die Mindestanforderungen der Bremsstandards erfüllen, besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, da die Fahrer nicht ausreichend gewarnt werden. Laut GM erscheint die rote Bremswarnleuchte erst kurz vor einem vollständigen Verlust der Bremsflüssigkeit. Daher besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Defekt nicht rechtzeitig bemerkt wird.

Wie wird das Problem behoben?

GM wird ein Software-Update für das elektronische Bremssystem durchführen. Fahrzeuge, die über Over-the-Air (OTA)-Updates verfügen, können diese Aktualisierung automatisch erhalten, sofern die Besitzer den entsprechenden Bedingungen zugestimmt haben. Alternativ kann das Update in einer GM-Werkstatt durchgeführt werden. Alle betroffenen Fahrzeuge haben laut Hersteller noch Garantie.

Wann beginnt die Rückrufaktion?

Die Händler wurden bereits am 12. September informiert. Die Benachrichtigung der Fahrzeughalter beginnt voraussichtlich am 28. Oktober. GM führt diese Rückrufaktion unter der internen Referenznummer „N242447990“ durch.

Wie wurde der Defekt entdeckt?

Ein GM-Ingenieur entdeckte den Angaben zufolge das Problem während eines Bremsflüssigkeitsleck-Tests im April dieses Jahres und meldete es im Rahmen des internen Sicherheitsprogramms von GM. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde der Softwarefehler bestätigt, und GM entschied sich am 5. September, den Rückruf einzuleiten.

Fazit für deutsche Autofahrer

Obwohl dieser Rückruf zunächst nur für die USA gilt, sollten auch Halter der betroffenen Modelle in Deutschland wachsam sein. Es ist ratsam, sich beim Händler zu erkundigen, ob ähnliche Maßnahmen für Europa geplant sind.

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