
Mercedes-Benz hat Ende Februar bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) eine Rückrufaktion für mehrere Mercedes-AMG Hybridmodelle angekündigt. Betroffen sind dort insgesamt 2.943 Fahrzeuge, die zwischen dem 2. Februar 2021 und dem 19. Februar 2025 produziert wurden. Konkret handelt es sich um folgende Modelle:
- GT 63 S E Performance (Baureihe 192)
- GT 63 S E Performance 4-Türer Coupé (BR 290)
- SL 63 S E Performance (BR 232)
- GLC 63 S E Performance und E Performance Coupé (BR 254)
- S 63 E Performance (BR 223)
Nach Angaben des Herstellers liegt die Ursache des Problems in einer fehlerhaften Software für den Hochvolt-Startergenerator. Dadurch kann es zu einer sporadischen Prozessorüberlastung kommen. Infolgedessen könnte das Überwachungssystem fälschlicherweise eine Fehlfunktion des Hochvolt-Startergenerators feststellen und ihn deaktivieren. Dadurch besteht die Gefahr eines plötzlichen Antriebsverlustes während der Fahrt. Dies erhöht das Unfallrisiko, insbesondere weil es keine Vorwarnung für den Fahrer gibt. Erst wenn das Problem auftritt, können Warnmeldungen im Cockpit erscheinen.
Ermittlungen seit vergangenem Oktober
Wie aus der ebenfalls von der NHTSA veröffentlichten Fehlerchronologie hervorgeht, wurde Mercedes erstmals im Oktober 2024 durch eine Kundenbeschwerde außerhalb der USA auf das Problem aufmerksam. Bis Januar 2025 gingen weitere Meldungen ein, woraufhin der Hersteller eine detaillierte Ursachenanalyse durchführte. Ende Januar testete Mercedes die betroffenen Fahrzeuge, um die Auswirkungen des Defekts zu überprüfen. Am 21. Februar entschied das Unternehmen schließlich, die betroffenen Fahrzeuge zurückzurufen. Laut Hersteller sind fünf Garantiefälle in den USA dokumentiert, es gab jedoch bislang keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit diesem Defekt.
Mercedes hat angekündigt, dass ein Software-Update für die Steuerungseinheit des Hochvolt-Startergenerators das Problem beheben soll. Es firmiert intern unter der Kennnummer „5496242“. Fahrzeughalter in den USA sollen bis spätestens 29. April über die Rückrufaktion informiert werden. Eine entsprechende Maßnahme für Deutschland wurde bisher nicht angekündigt.
Nachtrag 27.3.:
In meiner Meldung für das Fachmagazin „Fahrzeug + Karosserie“ erfahren Sie nun auch die auf dem deutschen Markt betroffenen Stückzahlen .
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