Vier Rückrufe für den Mercedes Atego

Mehrere Maßnahmen für die leichte Klasse stehen auf der To-Do-Liste der Nutzfahrzeugwerkstätten. Eine Aktion betrifft auch Actros, Antos und Arocs.

Großaufnahme des Modellschriftzugs auf einem orangenen Mercedes-Benz Atego auf der IFAT 2016.
Bild: Daimler

Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge vermeldet eine Reihe von Rückrufaktionen. Leider nur den Behörden – die Presseabteilung der Daimler-Sparte gab auf Nachfrage keine Auskünfte zu den Maßnahmen. Daher gibt es keine Infos zum Umfang. In den Warnhinweisen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) der vergangenen Wochen wird der Atego viermal gelistet. So läuft für Modelle, die zwischen 15. April 2015 und 16. November 2016 gebaut wurden, eine Aktion für die Bremsanlage. Die Druckluftleitung der vorderen Radbremse kann laut KBA durch das Lüfterrad des Verteilergetriebes beschädigt werden. Dadurch ist ein Schiefziehen beim Bremsen möglich.

Zweites Problem: Ein durch Motorvibrationen verursachter Bruch des Kabelschuhs der Masseleitung am Befestigungsbolzen des Motors kann zu einem Ausfall der Instrumententafel, der Fahrzeugbeleuchtung und der Warnblinkeinrichtung führen. Zudem kann der Motor unvermittelt ausgehen. Der Kabelschuh wird in der Werkstatt durch ein modifiziertes Bauteil ersetzt. Betroffen sind zwischen Februar und Oktober 2015 gebaute Atego.

Bei den Atego-Typen 967, 970, 972 und 976 aus dem Bauzeitraum 17. bis 25. Oktober 2016 wurde ggf. die Schraubverbindung des Halters des Achsanschlags der Hinterachse nicht oder mit einem zu geringen Drehmoment angezogen. Unter Umständen könnte sich die Schraubverbindung lösen und der Halter des Achsanschlages auf die Fahrbahn fallen. Der Händler wird daher die Schraubverbindung überprüfen und ggf. austauschen sowie mit dem richtigen Drehmoment anziehen.

Gemeinsam mit den Baureihen Actros, Antos und Arocs, produziert zwischen 11. November 2016 und 23. März 2017, wird der Atego zudem wegen einer möglicherweise fehlenden Lenkradverschraubung zurückgerufen. Das Problem könne zur Trennung des Lenkrades von der Lenksäule führen, heißt es von Behördenseite. Der Händler wird bei den betroffenen Fahrzeugen die Gewindeverbindung überprüfen und, falls erforderlich, die fehlende Schraube oder Mutter installieren.

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