VW: Rückruf für den Polo

Weltweit 25.500 Halter eines Kleinwagens mit einer bestimmten Motorisierung müssen wegen möglicher Bremsprobleme schon kurz nach der Neuzulassung in die Vertragswerkstatt.

Ein rostroter VW Polo VI fährt 2017 durch die Stadt.
Bild: Volkswagen AG

„Vereinzelt kann bei Fahrzeugen des Modells Polo Öl in den Bremskraftverstärker gelangen. Dadurch kann die im Bremskraftverstärker befindliche Membran beschädigt werden.“ Diese Ursache nannte ein VW-Sprecher auf Anfrage für einen Rückruf von weltweit 25.500 Exemplaren des Kleinwagens aus dem Bauzeitraum 22. September 2019 bis 6. Februar 2020. Etwa 4.100 sind in Deutschland unterwegs.

Laut Halteranschreiben geht es bei der Aktion mit dem internen Code „47P7“ nur um Fahrzeuge mit dem 80-PS-Einliter-Ottomotor (Motorkennung „DSGB“). Es kann vorkommen, dass die Fahrerin oder der Fahrer erheblich mehr Kraft am Bremspedal aufbringen muss, um die gewünschte Bremsung des Fahrzeugs zu erreichen. „Die gesetzlichen Anforderungen werden jedoch weiterhin erfüllt“, betonte der Konzernsprecher.

Die Vertragswerkstätten ersetzen seinen Worten zufolge das an der Ölpumpe befindliche Flatterventil der Unterdruckleitung durch ein federbelastetes Ventil. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) beschreibt die Abhilfermaßnahme wie folgt: „Die Unterdruckleitungen zur Tandempumpe werden ersetzt. Weitere Unterdruckleitungen sowie der Bremskraftverstärker werden geprüft und ggf. ersetzt.“ Der Rückruf ist im besten Fall in einer Stunde erledigt. Die Reparatur kann aber auch bis zu 2,5 Stunden in Anspruch nehmen.

Nachtrag 29.4.:

Inzwischen ist die Aktion beim KBA auch für den Seat Ibiza gelistet. Sie ist insgesamt für 6.416 Exemplare relevant, davon 976 bei uns. Infos zum Rückruf „47P9“ erteilt die Hotline unter 06150/1818999.

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