Wieder Rückruf für die Honda Africa Twin

Bei knapp 7.700 Enduros muss der ABS-Druckmodulator überprüft werden. Es ist bereits der dritte Rückruf für die Modellreihe in diesem Jahr.

Eine rote Honda CRF1000 (AfricaTwin, MY2020) fährt 2019 durch die Wüste.
Bild: Honda Motor Europe

Für die Honda Africa Twin (Modellcode: CRF1100A/D) gibt es bereits die dritte Rückrufmeldung in diesem Jahr. Nach verstopften Kraftstofffiltern und sich lösenden Seitenkoffern geht es nun um die Bremsanlage. Unseren Informationen zufolge droht weltweit 7.656 Maschinen aus dem Produktionszeitraum 11. Juli bis 1. November 2019 (Modelljahr 2020) ein verlängerter Bremsweg. Die Frage nach der Stückzahl in Deutschland ließ die Honda Pressestelle einmal mehr unbeantwortet. Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist der Rückruf noch nicht gelistet.

Auf den O-Ring des Bremsflüssigkeitsreservoirs im ABS-Druckmodulator könnte zu viel Fett aufgetragen worden sein, heißt es in einer Behördenmeldung aus Portugal. Infolgedessen könnten sich Fremdkörper am Fett festsetzen und beim Bremsen im Rückschlagventil eingeklemmt werden – mit den oben genannten negativen Folgen. Der Modulator wird in der Werkstatt überprüft und ggf. ausgetauscht. Der herstellerinterne Aktionscode lautet „3LL“.

Nachtrag 11.3.:

Nun liegt die KBA-Meldung vor. In Deutschland sind demnach etwa 1.200 Fahrzeuge betroffen. „Bei allen Fahrzeugen wird die Chargen-Nummer des ABS-Modulators geprüft. Wenn diese innerhalb des Bereichs der defekten Charge liegt, wird der ABS-Modulator ersetzt“, heißt es zur Abhilfemaßnahme.

Nachtrag 24.3.:

Portugiesische Behörden melden im Zusammenhang mit der Problematik einen weiteren Aktionscode für Maschinen aus dem Bauzeitraum 6. November bis 19. Dezember 2019. Er lautet „3LP“.

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