
BMW Motorrad hat zwei sicherheitsrelevante Abhilfemaßnahmen für verschiedene Motorradmodelle gestartet. Betroffen sind insgesamt über 114.000 Fahrzeuge weltweit. Bei den Modellen R 1300 GS Adventure, R 12, R 12 NineT und R 1300 GS aus den Baujahren 2022 bis 2024 kann Feuchtigkeit in den rechten Kombischalter eindringen. Dies kann zum vollständigen Ausfall der Elektrik führen, einschließlich der Zündung bei Fahrzeugen mit Keyless Ride.
Laut BMW sind weltweit 60.778 Motorräder betroffen, davon 10.284 in Deutschland. Die Fahrzeuge erhalten im Rahmen des Rückrufs eine neue Schaltereinheit. „BMW Motorrad führt dazu eine freiwillige Serviceaktion mit Kundenanschreiben durch“, sagte ein Sprecher der Konzernsparte. Es handele sich nicht um eine Rückrufaktion, betonte er. Die behördliche Überwachung der Maßnahme befindet sich laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) allerdings noch „in Untersuchung“. In Deutschland seien bereits 40 Prozent der betroffenen Fahrzeuge abgearbeitet, hieß es.
Der zweite Rückruf betrifft die Modelle S 1000 RR, S 1000 R, S 1000 XR, M 1000 RR, M 1000 R, M 1000 XR, HP4 und HP4 Race (Foto). Bei diesen Fahrzeugen kann sich der Ölfilter bei hohen Motordrehzahlen (ab 12.500 U/min) lösen. Dies führt zu Ölverlust und kann gefährliche Straßenverhältnisse verursachen. Laut BMW betrifft das Problem weltweit 53.995 Fahrzeuge, darunter 11.006 in Deutschland.
Dieser Ölfilter sei erstmals am 23. Mai 2024 aus dem Zentralen Teilelager von BMW Motorrad ausgeliefert worden, so der Sprecher. „Bei Fahrzeugen der oben genannten Modelle mit einem Ölwechsel nach dem 23.05.2024 werden die Kunden telefonisch beziehungsweise mittels Anschreiben über den Sachverhalt informiert und zur Durchführung der technischen Aktion aufgefordert“. Die Identifikation des fehlerhaften Teils erfolgt anhand der Filterkennzeichnung (Mahle-Teilenummer 11 42 7 721 779 – 04, Made in Brazil), die auch im Internet zu finden ist.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar