Ein bereits vom Mercedes GLE bekanntes Problem mit dem Kondenswasser-Ablaufschlauch der Klimaanlage sorgt nun für einen weiteren Rückruf für die A-Klasse (Baureihe 177). Bei weltweit 135.454 Fahrzeugen, davon 26.796 in Deutschland, könnte der Schlauch nicht korrekt montiert sein und so Feuchtigkeit in den Innenraum gelangen. „In Folge könnten an den dort verbauten elektrischen Komponenten Korrosion entstehen und/oder Kurzschlüsse bzw. Kriechströme auftreten“, erklärte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage.
Mögliche Folgen seien ein Ausfall des Steuergeräts des Rückhaltesystems (SRS). Das Fahrzeug könnte sich zudem nicht starten lassen oder während der Fahrt den Motor-Notlauf aktivieren. Weiterhin drohen Fehlfunktionen an der Kraftstoffpumpe und beim automatischen oder manuellen Notruf. Die Aktion mit dem internen Code „8391001“ ist für Fahrzeuge aus dem Bauzeitraum September 2017 und Februar 2019 relevant. Für die Prüfung und ggf. korrekte Montage des Kondenswasser-Ablaufschlauchs sind in der Vertragswerkstatt etwa 30 Minuten eingeplant.
Ebenso lang dauert laut Hersteller ein Softwareupdate, das im Rahmen eines weiteren Rückrufs für weltweit 19.866 AMG-Modelle der C-Klasse (Baureihe 205) und des GLC (BR 253) sowie für den AMG GT (BR 290) ansteht. Es korrigiert einen Fehler, der bei den zwischen April 2018 und November 2019 gebauten Fahrzeugen für eine erhöhte Unfallgefahr sorgen könnte. Bei einem Ausfall der Bremsunterdruckversorgung oder einem Signal des Gierratensensors könne ein „nicht der Fahrsituation entsprechender ESP-Eingriff“ erfolgen, so der Sprecher. Rückruf „5490422“ ist in Deutschland für 3.918 Einheiten vorgesehen.
Nachtrag 30.3.2021:
Einen möglichen Kontakt von Kondenswasser mit elektrischen Bauteilen meldet das Kraftfahrt-Bundesamt seit gestern für weitere 1.538 Exemplare der A- und B-Klasse des Baujahres 2019. In Deutschland betrifft der Rückruf „8391105“ demnach 832 Exemplare. Weitere Infos erhalten Kunden unter der Rufnummer 00800/12777777.
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