Zwei identische Fehlermeldungen findet man seit Ende April in der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). „Aufgrund von Rissbildung an der Anbindung der Anhängerkupplung vom Fahrzeug kann es zu einer Zugtrennung kommen“, meldet die Behörde einerseits zum Mercedes Sprinter, andererseits zum Nachrüst-Produkt Oris der Firma ACPS Automotive.
Eine Sprecherin des schwäbischen Unternehmens, das vergangenes Jahr bereits eine Rückrufaktion für eine seiner Anhängerkupplungen gestartet hatte, nannte auf Anfrage weitere Details. Demnach geht es weltweit um 1.721 Anhängevorrichtungen für den Mercedes GLC (Produktnummer: 051433 / Homologationsnummer: E7 55R-011616, s. eingeklinktes Bild). Von den zwischen 15. Juli 2016 und 18. November 2020 produzierten Teilen seien 407 in Deutschland verkauft worden.
Die namentlich registrierten Kunden sind laut ihren Angaben bereits per Einschreiben und E-Mail über den Fehler unterrichtet worden. Das seit Mitte April verfügbare Austauschprodukt könne jede Fachwerkstatt montieren. Es handelt sich laut Hersteller um eine komplette Neuentwicklung und hat daher auch eine andere Produktnummer. Sie lautet 200184.
Zwei-Stunden-Reparatur für Mercedes Sprinter
Ob sich die gleich lautende Fehlermeldung bei Mercedes ebenfalls auf eine ACPS-Kupplung bezieht, wollte eine Sprecherin des Daimler-Konzerns nicht verraten. Der Rückruf mit dem internen Code „VS3ANHAEBB (3191157)“ ist für Sprinter-Fahrzeuge vom Typ offenes Baumuster vorgesehen (Baureihe 907 aus dem Produktionszeitraum von 15. Dezember 2018 bis 19. Februar 2021).
Um ein Ablösen der Anhängerkupplung künftig auszuschließen, ersetzen die Vertragsbetriebe den betroffenen Anhängebock durch eine verstärkte Variante. Die Reparatur steht weltweit bei 3.586 Transportern an und dauert etwa zwei Stunden. Auf Deutschland entfallen laut KBA 1.930 Einheiten.
Be the first to comment